E Auto Ladezeit
17. Nov. 2022
Ein Aufleuchten der Lampe, das der Tank in wenigen Kilometern leer ist, stellt für den Fahrer eines Dieselautos oder Benziners kein Problem dar. Kurz die nächste Tankstelle ansteuern und nach wenigen Minuten kann die Fahrt mit vollem Tank weitergehen. Anders sieht es beim Laden eines E-Autos aus. Die E Auto Ladezeit schwankt erheblich von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Auf was Fahrer von Elektroautos beim Laden achten müssen, stellen wir im Folgenden vor.
Wie lange dauert das Laden?
Je nach Ladekapazität muss das E-Auto unterschiedlich oft aufgeladen werden. Und das ist nicht innerhalb weniger Minuten wie beim Tanken möglich. Die Ladedauer schwankt von 30 Minuten bis zu 10 Stunden. Sie ist abhängig von der maximalen Ladeleistung und der Batteriekapazität des Fahrzeugs. Zur Orientierung kann die Faustformel angewendet werden: Batteriekapazität geteilt durch die Ladeleistung ergibt die Ladedauer in Stunden. Aber auch die Umgebungstemperatur und der Ladezustand der Batterie spielen eine Rolle.
Für Privatnutzer oder für kleine Fuhrparks bietet sich die Wallbox an. Diese wird von einem Elektroinstallateur an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Der Akku ist mit bis zu 22 kW innerhalb weniger Stunden aufgeladen. Diese Ladeleistung liefern auch die öffentlichen Ladesäulen auf Parkplätzen oder an Tankstellen.
Den mehrstündigen Ladevorgang muss das Fuhrparkmanagement berücksichtigen. E-Autos im Fuhrpark lohnen sich nur, wenn sie regelmäßig Fahrpausen haben, in denen der Akku geladen werden kann. Dabei hat das Fuhrparkmanagement zu planen, wo eine Ladestation steht und ob diese verfügbar ist. Daher sollte jeder Fuhrpark auch über eine eigene Ladestation verfügen, um unabhängig zu sein. Die Hersteller planen künftig die E Auto Ladezeit auf 10 Minuten (bei 350 kW) mit High Power Charger zu verkürzen. Daher werden E-Autos für den Fuhrpark als Alternative immer attraktiver.
Was sind die Vor- und Nachteile von Gleich- und Wechselstrom?
Stromversorgung
Die Ladezeit ist auch davon abhängig, mit welchem Strom geladen wird.
Die Batterie der Elektroautos wird mit Gleichstrom (DC = Direct Current) geladen. Aus dem öffentlichen Stromnetz kommt Wechselstrom (AC = Alternating Current). Die Ladegeräte sind jedoch in der Lage, den Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln. Der Vorteil bei einer Ladung mit Wechselstrom ist, dass man auf ein gut ausgebautes Stromnetz zurückgreifen und sein Fahrzeug sogar an der heimischen Steckdose laden kann. Der Nachteil an dieser Methode ist die lange Ladezeit.
Schnellladesäulen hingegen laden die Batterien mit Gleichstrom. Die Ladezeit verkürzt sich dadurch erheblich. In 30 Minuten ist der Akku bis zu 80% gefüllt. Jedoch verfügt nicht jedes Fahrzeug über die Möglichkeit, diese Ladesäulen zu nutzen. Daher sollten Fuhrparkleiter beim Autokauf darauf achten, ob das E-Auto über ein Schnelllademodul verfügt oder dieses nachgerüstet werden kann.
Welche Steckertypen gibt es?
Es gibt unterschiedliche Typen von Stecker, die zu unterschiedlichen Ladezeiten führen. Der Standard ist der Typ-2-Stecker, mit denen die Batterie mit Wechselstrom geladen werden kann. Er ist daher kompatibel mit den meisten öffentlichen Ladesäulen. Für das schnelle Lnaden mit Gleichstrom wird der Combo-Stecker verwendet.
Ein Combined Charging System (CCS) ist sowohl für das Laden mit Gleich- als auch Wechselstrom geeignet. Tesla hat den Supercharger entwickelt. Dieser ermöglicht es, die Batterie innerhalb von 30 Minuten zu 80% zu laden. Allerdings ist der Supercharger nicht für andere Fahrzeugtypen nutzbar.
Für die heimische Steckdose kommt der Schuko-Stecker zum Einsatz. Dieser passt in jede herkömmliche Haushaltssteckdose. Wichtig ist, die Autos im Fuhrpark immer mit dem Ladekabel auszustatten. Denn nur an Schnellladesäulen ist ein Ladekabel vorhanden.
Wieso ist Ladesäule nicht gleich Ladesäule?
Ladesäule
Um schneller zu laden, sollten Ladesäulen gewählt werden, die nicht mit anderen E-Autos verbunden sind. Die Stromleistung würde an so einer Säule zwischen den Autos aufgeteilt werden und sich die Ladezeit verzögern. Ist die Nutzung so einer Ladesäule nicht vermeidbar, hilft es darauf zu achten, dass man sich eine Ladesäule mit einem E-Auto teilt, welches schon fast vollständig geladen ist.
Wie schone ich die Batterie?
Batteriemanagement
Die Art des Ladevorgangs beeinflusst die Lebensdauer der Batterie. 80% der Batteriekapazität können relativ schnell geladen werden. Von da an steigt die Spannung nicht mehr an und gleichzeitig nimmt die Stromstärke, mit der geladen wird, ab. Die Batterie sollte nach Möglichkeit langsam aufgeladen werden. Eine geringe Leistung schont den Akku. E-Autos sollten daher bei jeder Gelegenheit geladen werden. Da die Batterien aus Lithium-Ionen bestehen, haben diese kein Memory-Effekt und verlieren daher nicht an Kapazität.
Wie ist die Reichweite Elektrofahrzeuge?
E Auto Reichweite
Zum einen ist für die E Auto Reichweite die Fahrweise entscheidend. Zum anderen werden die Akkus immer leistungsstarker und damit ist das E-Auto nicht nur etwas für die Kurzstrecke im Stadtverkehr. Die neueren Modelle schaffen derzeit 500 km mit einem Ladevorgang. Diese Reichweite ist somit ohne Probleme für eine Langstrecke geeignet. Aber auch Autos mit einer kürzeren Reichweite können auf der Langstrecke eingesetzt werden. Generell gilt, dass bei einer Reichweite von 300 km und 30 Minuten Ladezeit das Fahrzeug für die Langstrecke geeignet ist.
Auch das Netz an öffentlichen Stromtankstellen wächst stetig. Somit ist die Sorge um das Thema Reichweite unbegründet. Die E-Autofahrer profitieren häufig sogar von extra Parkplätzen.
Fazit
Die E-Autos gewinnen immer mehr an Attraktivität für den Fuhrpark. Bei all den Vorteilen ist die Reichweite Elektrofahrzeuge immer noch ein wichtiges Thema. Mittlerweile gibt es über 10.000 Ladepunkte in Deutschland für E-Autos. Die Wartezeit für den Ladevorgang kann mit einem Einkauf oder einem Stadtbummel überbrückt werden. Den Herstellern ist durchaus bewusst, dass die Ladezeit derzeit ein Problem ist und sie entwickeln daher ständig neue Lösungen, um die E Auto Ladezeit auf wenige Minuten zu verkürzen. Diese Entwicklung zeigt, dass das E-Auto in allen Fuhrparks nur noch eine Frage der Zeit ist.